Fiktion:
Es war alles vorbereitet. Nach wochenlangem Training trat die durchtrainierte Crew gegen 56 P-Boote beim Silbersegel 2007 auf dem Dümmer See an. Der größte Reeder aller Zeiten hatte das Schiff perfekt vorbereitet, neue Segel, Unterwasserschiff geschliffen und die Schoten erneuert. Wir werden es dem Kolonialwarenhändler schon zeigen. So kam es auch. Nach zwei superlangen Läufen bei 30Grad und 4-5 Beaufort lagen wir Samstagabend in Führung und liegen um 21.00 Uhr nüchtern im Bett, um Konditionsschlaf zu halten. Sonntagmorgen: erst joggen, dann bei Traumwetter (1.Start 12.00 Uhr) einen Startziel-Sieg hingelegt, ja wer kann der kann!!

Realität:
Phillip Wetzig und ich sitzen zur Freitagabendregatta vor dem Silbersegel zum ersten Mal gemeinsam auf der 1881. Er kommt vom Tornado und hat noch nie P-Boot-Vorschoter "gespielt". Wir stellen fest, dass noch längst nicht alles funktioniert. Also Samstagmorgen vor dem Silbersegel erst mal reparieren und Unterwasserschiff schrubben. Nach und nach treffen alle 27 P-Boote ein.
Zum Start um 14.00 sind alle bereit....nur der Wind nicht.

Wettfahrtleiter Paul Gerber schickt uns erstmal zurück in die Häfen. Das Wetter wird wärmer, also doch schon mal `nen Pils. "Cornels willst Du auch eins?"
Nach einer Stunde wacht auch endlich der Wind auf. Wir segeln 2 ordentliche aber recht kurze Läufe bei Ost-Winden um 1-3 Windstärken. Teilweise waren die Dreher schon recht hart, die Führung wechselte mehrfach. 
Am Ende hatten jedoch in beiden Läufen Thomas und der Lange die Nase vorne.

Danach war die wichtigste Frage zu klären: "Wer fährt zum SCD?".
Dort angekommen erwartete uns ein kühles Blondes und der Club sorgte für deftiges Grillgut. Wir ließen es uns gut gehen beim Klönschnack um Wenden, Taktik und Steinhuder Kraut. Ein Blick auf der Liste zeigte einen für uns unglaublichen 4 Platz in der zweiten Wettfahrt und einen 7.Gesamtplatz. Es war abzusehen, dass der Sieg am Sonntag unter 4 Mannschaften auszumachen war: Thomas/Sven, Wilfried/Bernd, Jan/Morten und Cornels/Matthias hießen die Kandidaten.

Sonntagmorgen bestiegen wir etwas schwerfällig die Rennziege, der Abend war doch sehr lang geworden. Unser engagierte Start wurde durch ein hochkommendes Ruderblatt durchkreuzt, wir jagten das Feld vor uns her. Vorne führten Jan und Morten und es sah so aus, als ob Sie die Serie gewinnen könnten.
Zum Ende des Rennens holten Thomas/Sven noch auf den dritten Platz auf, so dass Ihnen der Gesamtsieg sicher war.
Cornels/Mathias gewannen das Rennen praktisch auf der Ziellinie.
Wir kämpften uns durchs Feld und landeten auf Platz 11, das ergab einen 9.Gesamtplatz. Der Reeder und wir waren sehr zufrieden. Wohl wissend, dass unser Ergebnis bei Starkwind sicher anders ausgesehen hätte.

Fiktion: In der nächsten Regatta wird alles viel besser.......

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Thomas Gote