Sonderwettfahrten in Berlin-Schmöckwitz

Bericht zu den Sonderwettfahrten des Dahme-Jacht-Clubs am 19./20.Mai 2007-in Berlin-Schmöckwitz

…. oder manchmal ist es eben so.

Im Gegensatz zum letzten Jahr meinte es Petrus diesmal besser mit uns. Angesagt waren für Samstag NO-liche Winde 2-4 Bft. bei 28°C. Fein dachten wir, dann haben wir auf dem langgestreckten Seddinsee einen sauberen Up-and-down-Kurs.
Nachdem die zwölf teilnehmenden P-Boote (3x Schreiber mit Spi, der Rest ohne Spi)
dann im Startgebiet angelangt waren, sah das dann windrichtungsmäßig nicht mehr ganz so toll aus. Es mehr Halbwind mit satten Drehern um mehr als 90°.

Wir kommen am Start prima weg und sind als Erste an der Luvtonne und vertüddeln uns dann mit dem Spi. Die Leuenbergs (P1400) und Daniel Dürwald (P1980) rauschen mit einer passend einfallenden Boe durch und das halbe Feld dazu. Als der Spi dann steht, hängt er eigentlich mehr. Prima.
Daniel und die Leuenbergs sehen wird dann bis zum Ziel in immer weiterer Ferne, während wir uns langsam auf den dritten Platz verholen.
Na ja, Künstlerpech - kann ja mal passieren.

Zweite Wettfahrt:
Diesmal machen wir alles richtig. Die Mittagspause wird verkürzt und noch mal der Spi gezogen - dies mal der kleine Leichte. Wir fahren einmal den See rauf und runter - ganz gleichmäßige Brise und keine Winddreher. Wir nehmen nun doch wieder den großen, alten und etwas weichen Spi und sind voller Optimismus.
Wieder gut gestartet und als Zweite am Faß. Die Leuenbergs sind vor uns.
Der Spi steht sofort, aber der Wind ist recht schwach. Aber dann - Neeiiiin.
Es setzt eine Halbwind-Boe ein und alles walzt über uns lang, während wir stehen.
Die Leuenbergs kommen noch in Fahrt und führen wie gewohnt mit Daniel das Feld an. So ist das eben, wenn die Luvtonne in der Landabdeckung liegt. Der Rest der Geschichte - siehe erste Wettfahrt.

Am Abend bekämpfen wir dann mit reichlich Freibier den langsam aufkommenden Frust. Und: Dreimal anschmieren, nein, das kann es wohl nicht geben.

Sonntag, dritte Wettfahrt:
Erstmal warten wir bis kurz vor Mittag, weil Rasmus pausiert.
Dann wird doch gestartet und Rasmus meint, das die deutlich bevorzugte Seite der Startlinie doch keinen Wind bräuchte. Stattdessen haben die am Startschiff gestarteten Boote plötzlich frischen Wind und segeln plötzlich los mit ca. 45° abweichendem Wind. Die auf unserer Seite gestarteten Leuenbergs schaffen es mit der Boe nach um die Tonne und sind wieder mal davon. Sie waren nur zehn Meter vor uns, das gibt es doch wohl nicht!
Wir dümpeln weiter kurz vor der Tonne, als das komplette, hinter uns gestartete Feld O-Jollen mit frischem Wind einschlägt. Daniel erwischt den Wind früher und zieht vor uns vorbei und auch davon. Das Spi ziehen, inmitten der nun wieder dümpelnden O-Jollen, tun wir bloß noch aus Stolz.
Was nun folgte war ein Drama erster Güte. Fluchende O-Jollen-Segler, Wenden und Winddreher ohne Ende. Wind, der unmittelbar hinter der Abdeckung einsetzt und nicht bei uns, in der Mitte des Sees ankommt. Wir kreuzen, wo Andreas+Grit und Daniel eben noch mit Spi locker durchgezogen sind.

Na auch gut. Wir beschließen, wir egalisieren das im Laufe des Jahres.

Erster wurde mit drei ansehnlichen ersten Plätzen wurde

Andreas und Grit Leuenberg (P1400)
Dahinter: Daniel Dürwald / Jürgen KLARNER (P1980)
Steffen Kittelmann / Steffen Schröder (P1600)

Und in der B-Wertung gewannen:

Bernhard Hopsch / Rainer Wellmitz (P504)
Walter John / Jörg Pasternak (P1218)
Bernd Muschke / Michael Wiedstruck (P1132)

Steffen Kittelmann (SV Neander/Zeuthen)