Ritterhumpen in Essen

Wie all die Jahre stand auch in diesem Jahr an einem Wochenende im Oktober mal wieder der Ritterhumpen im Terminkalender vieler P-Bootler. Für uns war es das dritte mal infolge, dass wir uns für dieses Ereignis auf die Reise zum schönen und sehr gastfreundschaftlichen Segelclub Najade machten. An dieser Stelle möchten wir uns im Namen aller Segler herzlich für die tolle Organisation und die viele Mühe der Clubmitglieder, die es mal wieder geschafft haben, neben dem Segeln ein für uns lange in Erinnerung bleibendes Wochenende zu schaffen, bedanken.

Die erste Hürde, das Freibier am Freitag abend, war geschafft!

Samstag morgen wurden wir, nachdem wir uns aufgrund der Windprognosen entschieden hatten, uns doch noch einmal im Bett genüsslich umzudrehen, mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein anscheinend dafür belohnt. Das von den Clubmitgliedern liebevoll vorbereitete Frühstück durfte an diesem Tag für alle dann auch noch etwas länger ausfallen, denn wie wir bereits schon im Bett um halb acht festgestellt hatten, dass wohl eher später mit Wind zu rechnen sei, kam dieses dann auch so. Nach langem Frühstück, ausgiebigen Schnacks und vielen Sonnenstrahlen, erbarmte sich dann doch das so lang ersehnte Windchen mit uns und frischte auf gigantische 1-2 Windstärken auf. Damit konnte es losgehen. Nichts wichtiger als den Kentersack anzubinden, wurden gegen zwei Uhr die Segel hoch gezogen und widererwartend kamen dann doch alle noch pünktlich zum Start. Nachdem die erste Wettfahrt urplötzlich durch einen Zieldurchgang, bei dem Tom Budde und Sven Düsener gewannen, Bernd und Jens Lücke auf dem zweiten Platz landeten, beendet war, ging es in die zweite Runde.

Auch zu diesem Rennen rechneten wir nicht mit den so sehr gefürchteten Fallböen, unser Spi ‚Erdbeertörtchen’ war am Fall angeknotet und natürlich für alle Fälle – wie könnte es auch anders sein, denn solche Seen sind tückisch – auch noch immer die gute Schwimmweste für den Mast. War wohl gar nicht so verkehrt, denn wie aus dem Nichts war auch kurzzeitig die diagonal gelb-rot gestreifte Flagge, die einen dazu zwingt, Schwimmwesten zu tragen, am Startschiff zu erspähen. Wieso!, weshalb?, warum? – wir wissen es bis heute noch nicht. Erstaunlicherweise kamen trotz der bösartigen Fall- und Steigböen – dieser Begriff wurde erst dieses Wochenende von uns anwesenden erfunden, da es geschah, dass einige Schiffe fuhren und andere nicht, so dass wir vermuteten, dass der Wind einfach in einem Bogen über das ein oder andere Schiff hinwegwehte und die Betroffenen dabei einfach ausgelassen wurden -, die meisten von uns so ‚gut’ voran, dass wir alle doch eine mehr oder weniger beachtliche Kurslänge absolvieren konnten. Doch dann ertönten über den ganzen See die drei aufeinander folgenden, verdammt erlösenden und langersehnten Schüsse. Ende für heute, zumindest was das segeln angeht, sollte das bedeuten.

Die Zeit war mittlerweile schon fortgeschritten, so dass wir uns an Land ein wenig sputen mussten, um dann zum Essen fertig zu sein. Eine solide Grundlage musste her, damit der Abend zu überstehen ist. Nudeln mit Gulasch sollten heute das günstig zu erstehende Bier im Bäuchlein aufsaugen, damit der ein oder andere neben dem Trinken auch noch das Tanzbein schwingen konnte. Nach vielen feuchtfröhlichen Stunden ging dann ein schöner Abend zuende.

Das Wetter für Sonntag versprach wieder Sonne pur - und Wind? Wir konnten der bereits etablierten Beschäftigung, die Marathonläufer anzufeuern, nachgehen. Diskussionsbedarf bestand darin, ob man nicht einen kleinen Parcours für diese aufbauen solle. Das dafür notwendige Material, die Bierzeltgarnituren des Vorabends, zogen wir in nähere Betrachtung, unterließen dieses dann jedoch, denn auch wir mussten so allmählich, nach mehreren Stunden des Wartens auf eine Minibriese, unsere sportlichen Aktivitäten unter Beweis stellen. Und so ging es auf in das letzte und zweite Rennen des Wochenendes. Es waren mal wieder Tom Budde und Sven Düsener, die als erstes die Ziellinie passierten, Cornels Latsch und Axel Forstmann überquerten sie als zweites Schiff.

Damit sollte das Wochenende, nachdem das Kuchenbuffet geplündert, die Preisverteilung mit den Platzierungen 1. Tom Budde, Sven Düsener, 2. Jens Dannhus, Jens Schlik, 3. Bernd Lücke, Jens Lücke stattgefunden hatte zuende gehen.

Wir freuen und schon auf nächstes Jahr auf den Ritterhumpen in Essen und möchten uns nochmal bei allen Beteiligten für das Wochenende bedanken.

Elena und Jörg