Pressemitteilung des SCD zur IDM 2006

Flaute bei der P-Boot-Meisterschaft

Hoch über dem Dümmer See trübt Seglerfreuden

Lembruch/Bielefeld (SCD). Was ist notwendige Voraussetzung zum Segeln? Richtig: Wind. Und genau daran mangelte es in dieser Woche bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft der 15-Quadratmeter-Jollenkreuzer am Dümmer See. Ein neuer Deutscher Meister konnte nicht ermittelt werden – die drei durchgeführten Wettfahrten reichten dafür nicht aus.

Dabei hatte Wettfahrtleiter Hendrik Hustert ein gutes Gespür: Sobald sich die Wellen vom Wind kräuselten, schickte er die 42 P-Boote, darunter eines aus Österreich, auf den See. Drei Wettfahrten konnten so – häufig zum Teil erst in den Abendstunden – absolviert werden. Sechs waren vorgesehen, vier wären notwendig gewesen, um den neuen Deutschen Meister zu ermitteln. Doch das Sommerwetter machte den Seglern einen Strich durch die Rechnung. Wartend saßen sie am Ufer oder auf ihren Booten, immer wieder blickten sie zu den Fahnen des Traditionsvereins Segler-Club Dümmer (SCD), die schlaff von den Masten hingen.

Flaute: Die Spinnaker der Segler füllten sich nur selten mit Wind.

Der SCD hatte sich Einiges einfallen lassen, um die Gäste bei Laune zu halten. Einmal wurde an die auf dem See dümpelnden Sportler Eis verteilt, einmal sorgte eine Grillstation mitten auf dem See für ein leckeres Würstchen in der Mittagspause. Aber Wind konnten auch die Verantwortlichen vom SCD nicht herbeizaubern, wenn auch die Band Outback aus Halle am „Meisterabend“ für einen Sturm der Begeisterung sorgte. Deutsche Meister aus 50 Jahren P-Boot-Tradition waren am Donnerstag an den Dümmer gekommen, um zu feiern und gemeinsam mit den Aktiven über alte Zeiten zu plaudern. Auch am Freitag, dem Reservetag für verbleibende Wettfahrten, wehte kein Lüftchen, das die Segelboote hätte in Bewegung setzen können.

Nach den drei Wettfahrten der Meisterschaftswoche liegen die Steinhuder Segler Wilfried Schweer und Bernd Koy auf Platz eins.


Siegreich: Der Steinhuder Segler Wilfried Schweer und sein
Vorschoter Bernd Koy siegten am Dümmer.

Auf Platz zwei segelten die beiden österreichischen Teilnehmer Andreas und Erich Zehntner. Den dritten Rang sicherte sich Lokalmatador Jens Dannhus aus Lembruch, der bereits 2001 den Titel des Deutschen Meisters mit an den Dümmer See brachte. Jens Dannhus gewann damit auch den familieninternen Wettstreit: Sein Vater Hermann Dannhus, sechsmaliger Deutscher Meister wollte es im Jahr der 50. Meisterschaft noch einmal wissen und hatte es sich zum Ziel gesetzt, unter die ersten zehn zu kommen. Er verfehlte diese Vorgabe knapp und wurde mit seinem Vorschoter Jens Schlick Elfter. Der Bielefelder Thomas Budde, Meister im Jahr 2005 in Bad Zwischenahn, wurde Siebter. Platz neun belegen die Bielefelder Thomas Bunte und Detlef Spitczok von Brisinski.

Ehrgeizig: Thomas Budde (links) und sein Vorschoter Sven Düsener aus Münster
wollten den Meistertitel behalten. Sie segelten jedoch nur auf Platz sieben.

Weitere Informationen, Fotos und Ergebnisse finden Sie unter : www.segler-club-duemmer.de <http://www.segler-club-duemmer.de/>